Staatstheater Cottbus: Die Krankschreibung | Premiere

Brandenburgische Kulturstiftung Cottbus-Frankfurt (Oder)
Samstag 28. März 2026
19:30 Uhr
Kammerbühne | Cottbus
von Sokola//Spreter, inspiriert von Kleists Fragment „Robert Guiskard“ (UA)
Der Eroberer hat Schnupfen: Robert Guiskard, einst heroischer Herrscher, der „an Verschlagenheit Cicero und Odysseus überlegen war“, geht es nicht gut. Das Autor*innenduo Sokola//Spreter findet gemeinsam mit Regisseur Aram Tafreshian und dem Schauspielensemble einen kränkelnden Herrscher vor – ähnlich wie der, den einst Heinrich von Kleist nicht recht zu greifen bekam, weshalb sein „Robert Guiskard” ein Fragment geblieben ist. In der Uraufführung denken sie den geschwächten Gewalthaber weiter: Seine Herrschaft funktioniert, in seinem Namen wird weiter Krieg geführt, doch er wird keinen Erwartungen mehr gerecht. Er spürt, dass er im Versteckspiel um seine Krankheit nur noch eine Hülle seiner selbst ist. Sokola//Spreter fragen, was Macht und Herrschaft legitimiert, warum Stärke Schwäche sein kann und wie man noch die Wahrheit sagen kann, wenn die lauteste Stimme den Diskurs dominiert.